Birbal
war ursprünglich ein armer Sänger und Dichter brahmanischer
Herkunft aus Kalpi in Zentralindien. Er hieß Mahesh Das und diente zunächst
dem König Bhagwandas von Amber, Akbars Rajputenfreund. Er wurde von
diesem an den Hof des jungen Kaisers Akbar geschickt. Er kam an einem
Wendepunkt im Leben des jungen Akbars. Dieser fühlte sich eingeengt
unter der Bevormundung durch seinen Vormund Bhairam Khan (Regent) und suchte
nach Männern, die frischen Wind in sein Leben bringen konnten. Er
brauchte jemanden, mit dem er über seine Träume und Pläne
reden konnte, jemanden, der ihn verstand. Und, wie vom Schicksal dazu
bestimmt, erschien Birbal an seinem Hof und wurde der erste einer kleinen
Gruppe von Männern, die Akbars Freundschaft gewannen, ihn bewunderten
und seine Anhänger wurden.
Birbal war im Rückblick ein weiser und intelligenter Mann, dessen
geistreicher Humor sein größtes Vermögen war. Er nahm bald
eine hohe Stellung am Hofe ein und wurde zum Kabi Rai, zum Hofdichter
ernannte. Zum Leben am Hofe Kaiser Akbars, der dort mit soviel Glanz und
Pracht residierte, trug Birbal eine Reihe von Anekdoten bei, die heute viele
interessante sozialgeschichtliche Einblicke in das Leben des Hofnarren,
seines Herrn und die damaligen Zeiten ermöglichen.
Einmal ließ Akbar Birbal rufen und befahl ihm "Zähle alle
Krähen in Delhi und gib mir das Ergebnis innerhalb eines Monates
Birbal verbeugte sich tief und sagte : "Mein Herr, das habe ich bereits
getan. Es gibt 6530 Krähen in Delhi. Akbar war überrascht. "Und
was, wenn es eine mehr oder weniger ist, Raja Birbal ? fragte er. "Majestät
kam prompt die Antwort, "wenn man die Krähen zählt und
feststellt, das es mehr sind, so bedeutet das, daß einige Besuch von
Verwandten bekommen haben. Sollten es aber weniger sein, so sind einige
ihrerseits zu Besuch bei Verwandten oder Freunden. Damit wies er auf
geistreiche Art auf die indische Besuchsfreundigkeit hin. Einmal fragte der
Kaiser Akbar den Birbal, "Was ist der Unterschied zwischen Wahrheit und
Lüge ? "10cm, Majestät antwortete Bibal prompt.
"Warum ? fragte Akbar erstaunt.
"Eure Majestät kam die Antwort, "wir hören mit
unseren Ohren und sehen mit den Augen. Der Abstand zwischen dem Auge und dem
Ohr beträgt 10 cm. Deshalb ist der Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge
10 cm. Akbar lachte. "Das ist wahr sagte er.
Birbal unterhielt oft den ganzen Hof mit seinen geistreichen Witzen und
lustigen Liedchen. Er beteiligte sich auch aktiv an religiösen
Diskussionen und war der einzige Hindu, der ein Mitglied des Din-Ilahi, des
"Göttlichen Glaubens war , einer von Akbar gegründeten
Religions-Gemeinschaft. Birbals Ruf drang bis an den Hof des Schahs von
Persien, und dieser schrieb an Akbar, er möge Birbal doch für
einige Zeit an seinen Hof schicken. Akbar freute sich darüber, denn er
war stolz auf Birbal, und sandte ihn unter großem Gepränge an den
persischen Hof.
Als Birbal die persische Hauptstadt erreichte, ließ der Schah ihn
sofort rufen. Beim Betreten der Audienzhalle sah er eine Reihe von Männern
im Halbkreis sitzen. Alle waren gleich gekeidet, und ein jeder von ihnen hätte
der Schah sein können. Birbal hielt inne, sah sich für einen
Moment genau um, ging weiter und verbeugte sich vor dem richtigen Schah.
Erstaunt lauschte der Schah seiner höflichen Ansprache und antwortete
ihm gleichen zeremoniellen Stil. Dann fragte er : "Birbal, wie konntest
du mich nur erkennen ? Birbal antwortete : "Majestät, als
ich mich umsah, merkte ich, daß jeder Euch ansah. Nur Ihr saht
niemanden an. Da wußte ich, nur Ihr konntet der Schah sein. Er bekam
sofort den Ehrentitel "Ozean der Intelligenz unter dem er vom num
an bekannt war.
Das exquisite Haus von Birbal in der Palastanlage von Fatehpur Sikari zeugt
von der Tiefe der Freundschaft zwischen ihm und seinem Herrn Akbar. Ein
gutes Beispiel für ihre enge Beziehung ist die Geschichte ihres Lebens.
Birbal erhielt den Titel "Raja Birbal und wurde in seinem späteren
Leben schließlich Jagirdar (Graf) von Klanjar in Bundelkhand.
In den Basaren wird auch noch eine Sammlung von Geschichten verkauft, in
denen er und Akbar die Hauptpersonen sind.
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Todarmal |
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Todar Mal, ein Hindu einfacher
Herkunft, wurde sein Finanzminister, der das Steuersystem neu ordnete, das
Land neu vermaß und die Böden nach ihrem Ertrag registrieren ließ.
Todar Mals Steuersystem ist noch heute Grundlage der Besteuerung von
Landbesitz. Todarmal war an der Rationalisierung und Zentralisierung der
Reichstruktur führend beteiligt.
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Abul Fasl (1550-1602) |
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Abul Fasl war Hofchronist an Akbars
Hofe. Er war allmählich der engste Vertraute des Kaisers. Er schrieb
auch die offizielle Geschichte (Akbarnama und Ain-I-Akbari) der
Regierungszeit Akbars auf. Er war auch Anhänger von Din-I-Ilahi
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Faizi |
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Faizi war Bruder von Abul Fasl. Er war
Schriftsteller in persische Sprache. Akbar hatte einen enormen Respekt vor
ihm.
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Mian Tansen |
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Tansen war ein legendärer Musiker
am Hof Akbars. Die Mogulen schätzten und förderten indische Musik
sehr. Als der heute noch berühmte Sänger Tansen am Hofe des
Kaisers Akbar dazu anfgefordert wurde, Raga Dipak zu singen (der für
feuerezeugende mystische Qualitäten steht), entzündeten sich die
Kerzen im Palast und die entstandene Hitze, so die Legende, konnte nur durch
das Singen des Ragas Megh (welcher für das Entstehen von Regen sorgt)
wieder abgekühlt werden.
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Raja Bhagwan Das von Amber ( 1574-1589) |
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Er war der Vater von Maharaja Man Singh
I (Amber). Er trug den Titel Amir ul- umara.
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Mirza Raja Man Singh I |
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Raja Man Singh von Amber (Jaipur) war
der bedeutendste General. Man Singh hatte ein Interesse an den Erfolg der
Mogulen und an der Politik, die Akbar vertrat. Er war der Sohn von Raja
Bhagwan Das.
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Abdur Rahim Khan Khanan (1556-1627) |
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Abdur Rahim Khan-khanan (1556-1627) war Befehlshaber in
Akbars Armee und Premierminister unter Akbar und Jahangir. Mit
bemerkenswerter Flüssigkeit sprach er mehrere Sprachen und übersetzte
Baburs Memoiren aus der Turksprache ins Persische. Weit bekannt sind auch
seine klaren Verse, die er in einfachem Hindi unter seinem
Schriftstellernamen Rahim verfaßte.
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Badauni |
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Badauni war auch Minister am Hofe Akbars. Er war dafür
verantwortlich die zentrale Verwaltung zu organisieren.