Sari (Saree)
Das bekannteste
Kleidungsstück für die indische Frau ist wohl der Sari. Der Sari
ist ein Beispiel für ein traditionelles Kleidungsstück (Tracht),
das in Indien heute noch sehr oft im Alltag getragen wird.
Das Wickelgewand besteht aus einem fünf bis sechs Meter (in Extremfällen
bis zu neun Meter) langen ungenähten rechteckigen Tuch, das an einem
Ende meist eine breite Schmuckborte von anderer Farbe aufweist.
Diese Stoffbahn kann man grundsätzlich in drei Zonen unterteilen, den
Pallu, das Schulterstück, das am dekorativsten gestaltet ist, dann das
Korpus des Saris, das sowohl schlicht als auch sehr dekorreich ausgeführt
sein kann und die abschließende Schmuckborte am fußläufigen
Saum.
Unter dem Sari trägt man meist einen langen Unterrock. Am Oberkörper
trägt man eine kurze feste Bluse oder Choli, die vorne zugeknöpft
wird.
Es gibt viele Varianten, einen Sari zu tragen. Sie unterscheiden sich von
Kultur zu Kultur, so dass man die Herkunft der Trägerin auch an der Art
und Weise des Tragens der Kleidung erkennen kann.
Der Sari kann auch aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt
sein: einfache Baumwolle, Mischgewebe mit Seide, Kunstseide bis hin zur
reinen Seide. Es gibt einfache Saris, bedruckte, mit eingewebten Mustern,
mit Gold- oder Silberborten, bestickt oder komplett mit Gold- und/oder
Silberfäden durchwoben.
Ein Sari ist zeitlos und wird von allen Schichten und zu allen
Gelegenheiten getragen. Hochzeitssaris sind besonders prachtvoll und je nach
Region unterschiedlich in der Farbe.
Versuchen Sie den unvergänglichen Charme eines Saris an sich zu spüren!
Choli (Bluse)
Das Choli ist die
traditionelle Bluse zum Sari, dem Wickelgewand der Frauen.Es sollte aus dem
gleichen Stoff und der gleichen Farbe wie der Sari der Trägerin sein.
Deshalb wird meistens mit dem erworbenen Saristoff ein gleichartiges Stück
Stoff für das Choli mitgeliefert oder es hängt an einem Ende vom
Sari mit an.
Das Choli ist eine sehr eng auf Körperform geschnitte Bluse. Sie lässt
den Bauch frei. Heutzutage gibt es viele verschiedene Formen. Mal länger,
mal kürzer, mal mit Rundauschnitt oder spitzem Ausschnitt. Ganz modern
sind Trägertops aus dem gleichen Stoff wie der Sari. Geschlossen wird
das Choli normalerweise mit Häkchen oder Knöpfen. Auf der Rückseite
befinden sich Schnüre zum Regulieren der Weite.
Frauen in ländlichen Gegenden Indiens tragen Choli häufig
kombiniert mit einem Zigeunerrock (genannt Lehanga ). Ihre Cholis sind
weniger enganliegend und stark mit Schmuck, Stickereien und Pailletten
verziert.
Petticoat (Unterrock)
Der Petticoat
ist der passende Unterrock zum Sari. Er ist meist aus Baumwolle, mit
Tunnelzug in der Taille, der mit einem Bändchen angepasst wird und oft
mit Fältchen oder Stickereien am Saum.
Salwar, Kamiz und Dupatta
Der Begriff
Kamiz stammt aus dem Arabischen, Salwar aus dem Persischen. Ein Salwar Kamiz
besteht aus drei Teilen: Salwar, Kamiz und Dupatta. Ein Kamiz ist ein längeres
Hemd, das locker über einer Hose (Salwar) getragen wird und in aller
Regel, ab der Hüfte abwärts geschlitzt ist, um mehr
Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Für Frauen gehört zum
Ensemble noch die Dupatta, ein langer, breiter Schal, der über eine
Schulter, um den Hals oder über den Kopf gelegt wird. Natürlich
gibt es Unterschiede in Stil, Farben, Mustern und Länge. Diese sind
nicht nur regional bedingt.
Frauen tragen zumeist farbenfrohere und reichhaltiger verzierte Kleidung.
Die Länge des Kamiz variiert von hüft- bis wadenlang, mit oder
ohne Ärmeln. Der Salwar kann weit oder schmal geschnitten sein, üblicherweise
ist es am Bund jedoch sehr weit geschnitten und wird durch eine Kordel, die
Nada, gehalten. Mittlerweile gibt es natürlich auch die
Gummizug-Variante.
Dupatta (auch Chunni) ist eine Art langer breiter Schal, den Frauen in
Indien als Teil des Salwar Kamiz tragen. Traditionell wird der Dupatta so
getragen, dass er beide Schultern bedeckt. Er kann jedoch auch als Umhang
benutzt werden. Das Tragen des Schals ist mittlerweile auch Bestandteil der
Mode, und er wird heute teilweise nur noch über eine Schulter geworfen
getragen.