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"Rajasthan ist eines der ursprünglichsten und farbenprächtigsten Gebiete ganz Indiens. Es ist die Heimat der Maharadschas (Fürsten), die diesen Teil Indiens über 1000 Jahre lang beherrscht hat...............

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RAJASTHAN REISE IN INDIEN

Top - Highlights Rajasthan, Indien:

Die Sehenswürdigkeiten in Jaipur

Der Palast der Winde
(Hawa Mahal) ist eine Ende des 18. Jahrhunderts erbautes Phantasiegebilde, das nur aus einer Fassade mit kleinen Balkons und Erkern besteht. Es läßt sich in keinen bekannten indischen Baustil einordenen. Man beachte vor allem die zierlichen Kuppeln mit gedrechselten Spitzen, die sich über den geschwungen Dächern der mit feinen Gittern versehenen Erkern türmen. Eine dünne, nur 25 Zentimeter starke Mauer stützt diese fünfstöckige, kunstvolle Konstruktion, die einmalig auf der Welt ist.

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Jantar Mantar (Observatorium)
Im Jahre 1728 wurde die Stadt von Maharaja Jai Singh II als neue Residenz des Fürstentums Amber gegründet, nachdem die nahegelegene alte Burganlage Amber zu klein geworden war. Jaipur (Jai = Sieg; Pur =Stadt, also Stadt des Sieges) verdankt Jai Singh II nicht nur seinen Namen und den großzügigen Grundriß mit rechtwinklig sich schneidenden Straßen - was in Indien ganz außergewöhnlich ist -, sondern auch das große Observatorium, das im einzelnen dargestellt werden soll.

Jai Singh II war mit den damals gebräuchlichen kleinformatigen Meßinstrumenten aus Messing unzufrieden, er führte die von ihm festgestellten Meßfehler und Ungenauigkeiten auf die geringen Dimensionen dieser Geräte zurück, die keine sehr weitreichende Unterteilung der Meß-Skalen zuließen; ebenso störte er sich an der Beweglichkeit von Einzelteilen solcher Instrumente, d. h. er befürchtete Fehler durch Erschütterungen, durch Verbiegen von Achsen, Ausschlagen von Lagern, Verkanten von Flächen etc. Er sah die Alternative im Bau riesiger ortsfester Instrumente aus Stein, und dieser Ansicht verdanken wir zwar keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse - die Arbeiten von Jai Singh II waren wissenschaftlich folgenlos - wohl aber die faszinierenden Observatorien.

Als Vorbilder für seine Großinstrumente nahm Jai Singh II zunächst die gebräuchlichen Metall-Instrumente, die er in z. T. hundertfacher Vergrößerung in Stein, als begehbare, abstrahierte Architektur ausführen ließ, er konstruierte aber auch - nach eigenen Aussagen - das Jai Prakas Yantra, das Ram Yantra und das Samrat Yantra.

Jai Singh II baute insgesamt fünf Observatorium, in Delhi (ca. 1724), Jaipur (1734), Mathura (nach 1734), Benares (1737) und Ujjain; die Bauten in Mathura wurden in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts ihrer Steine wegen abgebrochen, die anderen Anlagen existieren noch, z. T. aber in sehr vernachlässigtem Zustand. Am größten und wichtigsten sind - in dieser Reihenfolge - die Anlagen in Jaipur und Delhi. Auf die Beschreibung der beiden anderen Anlagen wurde verzichtet, da es sich prinzipiell nur um Wiederholungen gehandelt hätte.
Jantar Mantar - Jaipur
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Stadtpalast (City Palace)
Der prächige Stadtpalast ist für die Öffentlichkeit als Sawai Man Singh Museum zugänglich und steht von hohen Mauern umschlossen zwischen schönen Gärten und stolzen Höfen mitten im Stadtzentrum. Noch heute bewohnen Nachfahren der Rajas einen Teil des Palastes, und bei formellen Anlässen durchschreiten Familienangehörige in einer aufwendigen Prozession das große Tripolia Gate im Zentrum der südlichen Mauer.

Der Palast wurde von Jai Singh entworfen und unter seiner Herrschaft erbaut, doch wurden viele Räume und Säle von seinen Nachfolgern hinzugefügt. Die Ausstellungsstücke und Innenausstattung haben nichts vom Prunk und Glanz der ruhmreichen Vergangenheit eingebüßt. Alle Türen und Tore sind mit reichen Ornamenten verziert, alle Kronleuchter unversehrt, und vor allen Sälen stehen Wächter mit stolzen Turbanen und in voller königlicher Livree.
Jaipur


Ein reich verzierter Torgang führt in der südwestlichen Ecke des Palastkomplexes in den ersten Hof, in dessen Zentrum der solide Marmorbau Mubarak Mahal steht.
Jaipur

Der elegante Palast wurde 1890 erbaut und beherbergt das Textilmuseum, zu dessen Kostbarkeiten antike Pashmina-Stoffe aus Kashmir, diverse Thronteppiche und ein lilafarbenes wattiertes Jackett von Madho Singh I. (ein Sohn Jai Singhs) gehören, der die stolze Körpergröße von zwei Metern hatte. Auch Ritualobjekte und Musikinstrumente, die zur Unterhaltung der Herrscher herangezogen wurden, sind in den Vitrinen zu bewundern. Höhepunkt der Ausstellung aber sind die reich mit Goldfäden durchwirkten schwarzen Diwali-Gewänder der Maharani, die mit kunstfertigen Applikationen bestickt sind. Im ersten Stock des Gebäudes neben dem Mubarak Mahal befindet sich die fürstiche Waffenkammer, deren finsinnige Wandmalereien und glitzernde Deckenspiegel noch erkennen lassen, dass der Raum einst zum Harem gehörte. Zu sehen sind eine bedrohlich wirkende Ansammlung von Speeren, Schwertern, Schilden und Dochen mit Griffen aus Jade, Kristall, Silber oder Gold sowie mit inschriften versehene Schwerter, die dem Mogulkaiser Shah Jahan gehörten.

Im zweiten Hof gelangt man zur erhöht angelegten, aus Sandstein und Marmor gebauten privaten Audienzhalle Diwan-I-Khas. In der zu den Seiten hin offenen Halle, deren Dach von Marmorsäulen getragen wird, stehen zwei silberne Gefäße (gangajali), die als größter per Hand hergestellte Silberobjekte der Welt ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurden.
Jaipur

Jaipur

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Beide Gefäße sind über 1,5 m hoch und haben ein Fassungsvermögen von 8182 Litern. Bevor Madho Singh II. 1901 nach England reiste, um der Krönungszeremonie von König Edward VII. Beizuwohnen, ließ er die Gefäße mit Gangeswasser füllen und mitnehmen, da er großes Misstrauen gegen das westliche Wasser hegte.

Im Zentrum der Anlage steht die Residenz der fürstlichen Familie, Chandra Mahal, deren siebenstöckige Fassade mit zahlreichen Balkonen und Fenstern geschmückt ist. Den besten Blick auf das Gebäude hat man vom Pritam Niwas Chowk, dem Pfauenhof westlich des Diwan-I-Khas. Gegen die ockerfarbenen Mauern setzen sich vier blendend bunte Tore ab, die mit Pfauen und regelmäßigen Mustern in Rot, Grün, Blau und Gold verziert sind.

Der letzte und größte Teil des Museums ist in der ehemaligen öffentlichen Audienzhalle Diwan-I-Am untergebracht, deren hohe Decken von reich verzierten Säulen gestützt werden. Die kunstfertig mit dunkelroten und goldenen Farbenstichen bemalten hohen Wände dienen als perfekte Präsentierfläche für riesige mittelalterliche Teppiche aus Afghanistan und Persien. In Glasvitrinen liegen Miniaturmalereien aus den Schulen der Moguln und aus Jaipur sowie Jai Singhs arabische und sanskrittische Übersetzungen der astonomischen Abhandlungen von Wissenschaftlern der Antike wie Euklid und Ptolemäus aus.

Nahargarh (Festung)
Am Rande eines Höhenzuges von Jaipur thront haarscharf am Abgrund die "Tigerfestung" Nahargarh, die atemberaubende Ausblicke auf die Stadt beitet. Jai Singh ließ sie ab 1734 als Rückzugsort für seine Frauen errichten. Die ungewöhnliche Gestaltung steht in deutlichem Kontrast zu Jaipurs anderen Raja-Bauten.
Nahargarh

Die vollkommen identischen Wohnbereiche der Maharanis umschließen in perfekter Symmetrie einen zentralen Hof und sind jeweils mit einem gesonderten Raum für die persönliche Dienerin ausgestattet. Ram Singh, der 1868 weitere Wohnbereiche im Obergeschoss hinzufüge, setzte Jai Singhs Tradition des regelmäßigen Designs fort, indem er ebenfalls vollkommen identische Räumlichkeiten hinzufügen ließ, von deren Wandmalereien heute nur noch Spuren zu sehen sind, während die Buntglasfenster nur geringe Beschädigung aufweisen.
Nahargarh


Nahargarh

Galta (Affental)
Pittoresk in ein schroffes Tal 3 km westlich von Jaipur gebettet, liegen die um eine heilige Badestelle gruppierten 250 Jahre alten Tempel von Galta, die entweder über die Zugahrtsstraße zu erreichen sind, die sich 10 km weit durch die Hügellandschaft windet, oder aber über einen 45-minütigen steilen Aufstieg, der am Suraj-Pole beginnt, zum Surya-Tempel auf dem Bergrücken führt und von dort im Zickzack zu den Haupttempeln auf dem Talboden hinab.
Galta (Affental)

Galta verdankt seinen heiligen Status zum größten Teil einer Süßwasserquelle, die unablässig durch die Felsen des ansonsten trockenen Tales sickert und zwei Becken mit frischem klarem Wasser füllt, doch auch die fröhlichen Affenhorden tragen ihren Teil dazu bei, denn schließlich stehen sie in enger Beziehung zum Affengot Hanuman. Die Menschen baden im oberen Becken, während die Affen im unteren Becken herumspringen und plantschen.

Die Tempel selbst sind kunstvoll und lebendig bemalt. Die Friese, die den oberen Teil der dem Affenbecken zugewandten Pavillions umlaufen, zeigen Szenen von religiösen Festen und Staatsangelegenheiten, hinter einer Prozession ist der Stadtpalast zu sehen.

Gaitor (Gedenkstätte)
Nördlich des Stadtpalastes erreicht man nach 6 km auf der Straße Richtung Amber den ummauerten Bezirk Gaitor, in dem marmorne chhatri stehen. Er wurde von Jai Singh II. begründet und beherbergt Gedenkstätten an ihn selbst sowie Mitlieder seiner Familie, zu denen auch sein Sohn und sein Enkel gehören.
Gaitor

Ofern ein Herrscher nicht unerwartet aus dem Leben gerissen wird, ist der Bau seines Kenotaphen bereits zu seinen Lebzeiten in Arbeit, und traditionell schenken die Herrscher der Anfertigung ihres Grabmals viel Aufmerksamkeit, damit die Marmorgravieren von hoher Qualität sind. Jai Singhs Kenotaph ist mit Intarsien verziert, die Szenen aus der hinduistischen Mythologie und von ihm erbrachte Leistungen zeigen. Unter anderem ist auch der Hawa Mahal dargestellt.

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