Rajasthan Indien Reise Logo

"Rajasthan ist eines der ursprünglichsten und farbenprächtigsten Gebiete ganz Indiens. Es ist die Heimat der Maharadschas (Fürsten), die diesen Teil Indiens über 1000 Jahre lang beherrscht hat...............

Home Luxus Tourismus in Rajasthan Oberoi Hotels Rajasthan Taj Hotels in Rajasthan Kontakt
Land und Leute: Gadia Lohar

Land und Leute in Rajasthan


Touristische Informationen Rajasthan


Allgemeine Informationen Rajasthan Indien


Die besten Reiseziele in Rajasthan, Indien


Rajasthan Trip, Indien


Maßgeschneiderte Reisen nach Rajasthan


Kontakt für Länderinformationen zu Indien

Mr. Bahadur Singh - 0091-9829065283 (Handy)

Land und Leute in Rajasthan
Die Gadia Lohars : Namadisierende Stämme
volker
Die Gadia Lohar sind eine Volksgruppe, deren wesentliches Merkmal es ist, ständig in Bewegung zu sein, und die ihre Zelte aufschlagen, wo immer ihre Laune sie hintreibt.

Geboren und aufgewachsen in offenen Lagern, trotzen sie der brennenden Sonne, den rauhen Winden und Überschwemmungen in der Regenzeit. Ihre Liebe zur Natur und ihre Ungebundenheit sucht ihresgleichen. Dieses lebhaften, farbenfreudigen und ein wenig mysteriösen Menschen haben ihre ureigene Identität, die sie unerschütterlich an ihren Gebräuchen und Traditionen festhalten läßt.

Sie sind die stolzen Besitzer einer besonderen Art von Karren, der ihr Heim auf Rädern ist. Das Wort Gadia wurde davon abgeleitet. Er ist höher und länger als die üblichen Karren auf dem Land, von dunklerer Farbe und häufig mit Eisen und Messing verziert. Die Räder haben eine spezielle Gestaltung, die ins Altertum zurückführt. Der Karren hat normalerweise drei Fächer, in denen sie ihre Wertgegenstände und Haushaltgeräte aufbewahren. Wenn sie ihr Lager verlassen, besitzen sie Ochsen, die meist verkauft werden, wenn sie die Städte errreichen. Der Wagen wird nicht verkauft, da er ein Gegenstand der Verehrung ist. Das Leben unter schwierigen Bedingungen hat die Lohars Fremden gegenüber mißtrauisch gemacht. Zu ihrem Schutz führen sie eine Menge Waffen mit sich. Ein merkwürdig aussehendes Gerät, ghihri genannt, wird normalerweise gebraucht, um Gras und Feuerholz vom Feld zum Haushalt zu ziehen. Auf der Jagd und zu zeremoniellen Anlässen benutzen sie ein kurzes, dickes, gekrümmtes Schwert, genannt Talwar. Es steckt normalerweise in einer dekorativen Scheide aus Samt, bestickt mit Goldfäden. Es ist erstaunlich, diese wunderschönen und wertvollen Dinge inmitten der sie umgebenden Armut zu sehen. Aber diese Zigeuner sind nicht deprimiert durch die Armut. Sie haben keine Zeit für Selbstprüfung und die Suche nach dem Sinn des Lebens. Für sie gibt es nur die Gegenwart.

Die Gadia Lohar sprechen eine Sprache, die dem Hindi sehr ähnlich ist. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt auf dem Land als Schmiede, die landwirtschaftliche und Haushaltsgeräte herstellen und reparieren.

Tätowierungen sind sehr beliebt bei den Frauen. Sie glauben, daß großzügiges Tätowieren ihrer Schönheit schmeichelt. Die beliebtesten Muster sind Punkte, Kreise und Halbmonde im Gesicht, Papageien, Skorpione, Blumen und Bilder verschiedener Götter und Göttinnen auf dem Arm, eine große Vielfalt von Blumenmustern auf den Waden und ein Pfauenpaar zwischen den Brüsten. Außer den Mustern, die rein dekorativ sind, gibt es Motive, die eine spezielle Bedeudung haben. Der Punkt auf der Stirn symbolisiert Lakshmi, die Göttin von Reichtum und Wohlstand, runde Gruppen von Punkten symbolisieren den Lotus oder das Heilige Rad, die Swastika ist die Sonne. Pfauenfedern werden traditionellerweise mit der Krone Krishnas gleichgesetzt. Selbst Männer lieben es, ihren Körper durch Einbrennen von drei bis vier kreisförmigen Mustern, genannt damla, zu verzieren. Sie glauben, daß die Seele diese Symbole als einziges mit in den Himmel trägt.

Die farbenfrohe Kleidung dieses Hirtenvolkes blendet die Augen. Die Männer tragen Lendentuch, Hemd und Jacke. Die Köpfe sind mit farbenfrohen Turbanen bedeckt. Die Frauen tragen weite Röcke, langärmelige Blusen und Schleier, die bei der Arbeit im Rock festgesteckt werden. Die Stoffe sind mit Holzstempeln bedruckt oder in leuchtenden Farben eingefärbt. Die Muster sind phantasievoll und farbenfroh. Die Farben werden aus Erde, Mineralien und Gemüseextrakten gewonnen. Die Muster weisen auf verschiedene Gruppen hin. Ihre Schuhe sind kunstvoll und reich verziert, halten lange und werden vom örtlichen Schuster handgenäht.

Volker Ein Gadia Lohar widmet seiner Frisur viele Stunden. Die Frauen scheiteln ihr Haar in der Mitte und flechten hinten einen Zopf. Die Männer hatten die Gewohnheit, ihr Haar abzurasieren und nur einen langen Haarschweif auf dem Hinterkopf zu behalten. Aber dieser Stil verliert langsam an Beliebheit. Einen Bart tragen sie aber immer zur Schau- ein sicheres Zeichen für ihre Männlichkeit. Die Frauen tragen außergewöhnlichen Schmuck-Armreifen manchmal noch aus Elfenbein, entweder naturfarben oder gefärbt an ihren Unterarmen und eine silberne Kugel auf der Stirn, dort, wo der Scheitel beginnt. Ihre Ohrringe sind groß. Jhela, ein weiteres Schmuckstück, wird entlang des Haaransatzes getragen. Die Nasenstecker sind schwer. Ältere Frauen ziehen es vor, eine eng anliegende, breite Kette um den Hals zu tragen. Ihre Religion ist aus ihrer ländlichen Herkunft begründet. Ihre Schutzgottheiten sind Muttergöttinnen, die Shakti, Ramdeoji symbolisieren. 

Hochzeiten werden mit viele Freude und lauter Lustbarkeit gefeirt. Es gibt immer noch Kinderhochzeiten. Nachdem die Heiratsverhandlungen stattgefunden haben, sendet der Vater des Jungen Kleider und Armreifen zum Haus des Mädchens. Eine Mitteilung wird zum Hause des Jungen geschickt, pillichitti genannt das ist ein mit Gelbwurz gefärbter Brief. Der Brautpreis wird festgelegt. Aakhteej, der dritte Tag der hellen Hälfte des Monats Baisakh gilt als glückverheißender Tag für eine Hochzeit. Während der Heirat versammeln sich die Frauen in ihren Häusern und singen Loblieder auf die Tapferkeit des Jungen und die Schönheit des Mädchens. Die weiblichen Verwandten reiben eine Paste aus Gelbwurz, Gerstenmehl und Sesamöl auf die Haut von Braut und Bräutigam. Nach der Hochzeit wird der Brautpreis vom Vater des Jungen bezahlt.

VolkerEine Witwe der Gadia Lohar kann nur Sonnenabend Nacht wieder heiraten. Die Eltern der Witwe laden die Verwandten des Mannes ein, nach dem Abendessen schlüpft das Paar aus dem Haus, und die Trauung wird von einer anderen Witwe vollzogen. Eheauflösung findet ohne jegliche Formalitäten statt, da die Lohar recht radikale Ansichten über Scheidung haben. Das Mädchen hat volle Entscheidungsfreiheit.

Die Gadia Lohar folgen dem Panchayiti-System. Jeweils hundert Wohnwagen haben einen Panchyat (Rat), der aus der älteren Generation gewählt wird. Strafen werden je nach Schwere des Vergehens erteilt. Es ist ein Verbrechen, gegen die Vorschriften der Gemeinschaft zu verstoßen, und manchmal wird der Gesetzesbrecher sogar aus dem Klan ausgestoßen. Nur selten wird das Gesetz zu Hilfe genommen, um Probleme zu lösen.

Die Gadia Lohar sind dem Alkohol sehr zugetan. Rohzucker wird mit der Rinde des dornigen Mimosenbaumes gemischt und in einem irdenen, halb mit Wasser gefüllten Topf eingeweicht. Zur gründlichen Gärung wird er eingegraben, und nach einer Woche wird das Gebräu destilliert. Das berauschende Getränk und der Tanz und die Lieder der Frauen sorgen für eine ausgelassene abendliche Stimmung. Lagerfeuer brennen, die Männer sitzen zusammen, um zu zechen, und die Frauen singen Lieder von interessanten Begebenheiten ihres eigenen Lebens. Sich schwingend und drehend, anmutig dahingleitend, tanzen sie bis in die frühen Morgenstunden.




 

Home|Small Luxury Hotels|Spa Hotels Rajasthan|Aman Resort Rajasthan|Kempinski Hotels Rajasthan

Sheraton Hotels Rajasthan|Heritage Hotels Rajasthan|Land und Leute Reisen|Gästebuch

Feedback / Bemerkungen|Gästebuch
Copyright © Rajasthan Indien Reise