Die Höhlentempel von Udaigiri
stammen aus der Gupta-Periode und entstanden während der Regierungszeit
von Kaiser Chandragupta II (382 - 401 n. Chr.). Besonders bemerkenswert ist
Höhle 4 mit einem Shiva-Lingam mit Darstellung eines Shiva-Gesichts mit
dem dritten Auge. Höhle 5 wird von einer eindrucksvollen Darstellung
von Vishnu (in seiner Vahara-Inkarnation als Wildschwein) dominiert, der die
Erdgöttin Prathavi trägt. Ein üppiger Fries von Götterdarstellungen
umrankt die Vishnu-Varaha-Figur und schmückt auch den Eingang von Höhle
6. Die Decke der Höhle 7, die ausschließlich für den Kaiser
bestimmt war, wird von einer Lotusdekoration gekrönt.
Auf der Kuppe des Hügels findet sich die Ruine eines Sonnentempels aus
dem 6. Jahrhundert. Wenige Kilometer entfernt lohnt der Besuch der
Heliodorus-Säule, die im Jahr 140 nach Chr. von einem griechischen
Botschafter aus Taxili (heute Pakistan) gestiftet wurde. Die Säule wird
von der lokalen Bevölkerung zu mysteriösen Riten genutzt. In
Vollmondnächten wird jemand an die Säule gekettet und gewinnt
dadurch Kräfte, und böse Geister auszutreiben. Wenn eine
Austreibung erfolgreich war, wird ein Nagel in den Stamm eines mächtigen
Tamarindenbaums getrieben, an dem eine Limette, ein Stück Kokosnuss und
eine rote Schnur befestigt werden, die den besiegten Dämon
symbolisieren.
Die Umgebung von Udaigiri : Sanchi (13 km.)