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Lage und Bedeutung |
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Die
heute verlassen wirkende Stadt Mandu, die auf einem Plateau der Vindya-Berge
liegt, galt einst als Stadt der Freude und Liebe. Die architektonischen Überreste
von Festung, Palästen, Kanälen und Pavillons vermitteln eine gute
Vorstellung von ihrer einstigen Größe und der Prunksucht des
letzten Königs von Mandu Baz Bahadur. Ursprünglich war die Stadt
von einer 75 km langen Mauer geschützt, durch die zwölf Tore Einlaß
boten. Heute sind nur noch Reste der einstigen Pracht zu sehen. Die
Befestigung ist jedoch erhalten und macht Mandu zur größten
ummauerten Stadt der Welt. Da Mandu abseits der Hauptreiserouten liegt, wird
die Stadt nur von den wenigsten Touristen besucht. Hotel Usha Kiran Palace,
Gwalior
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Die Sehenswürdigkeiten in Mandu |
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Anlage
Das weitläufige Gelände mit den Ruinen wird in die drei Gruppen königliche
Enklave, Dorf-Komplex und Rewa-Kund-Komplex eingeteilt. Um die gesamte
Anlage in Ruhe zu genießen, sollte man sich mindestens einen halben
Tag Zeit nehmen.
Königliche Enklave
Im direkt hinter dem Alamgir-Tor beginnenden Bereich sind der Jahaz Mahal
und der Hindola Mahal die wichtigsten. Der Jahaz Mahal ist ein zwischen zwei
künstlich angelegten Seen erbauter schmaler Palast, der seine volle
Pracht nur während der Monsunzeit, wenn die Seen mit Wasser gefüllt
sind, entfaltet. In Vollmondnächten spiegelt sich das einem Schiff
nachgebildete Gebäude im spiegelglatten Wasser- es diente als
Unterkunft für die Haremsdamen von Ghiyath-ud-din. Die Anglage war Ort
von Festen und Feierlichkeiten des prunksüchtigen Königs.
Hindola Mahal
Der Hindola Mahal, der schwingende Palast, erhielt seinen Namen wegen der
nach außen geneigten Wände, die einen schwingenden Eindruck
vermittelten. In die große Haupthalle des T-förmigen Gebäudes
gelangte man über eine extra angelegte Rampe, über die der König
auch auf einem Elefanten einreiten konnte.
Dorfkomplex
Wenn man von königlichen Enklave weiter nach Süden geht, kommt
man zum Dorfkomplex. Die Jami Masjid aus dem Jahre 1454, nach dem Vorbild
der großen Moschee von Damaskus erbaut, ist ein Meisterwerk der
islamischen Baukunst. Das harmonische Bauwerk beherbergte eine Gebetshalle,
die drei großen Kuppeln und über fünfzig kleinen Kuppeln überspannten.
Die gesamte Anlage befindet sich auf einer 4,5 m hohen Plinthe.
Hoshang Shahs Tomb
Hoshang Shahs Tomb Hinter der Jami Masjid befindet sich das Ehrengrabmal für
Hoshang Shah, der den Bau der Moschee begann. Das unter Mahmud I.
(1436-1469) errichtete Mausoleum gilt als erstes Marmorbauwerk Indiens.
Es
wurde von den Architekten Shah Jahans eingehend studiert, bevor sie den Taj
Mahal erbauten. Über den quadratischen Mauern erhebt sich der schwere
Kuppelbau, den man durch besonders schön verzierte Eingänge
betritt.
Rewa-Kund-Komplex
Dieser Komplex liegt am südlichen Ende der Anlage an der
Festungsmauer. Das größte Bauwerk, der Baz-Bahadur-Palast, wurde
bereits 1508 von Nasier-ud-din erbaut, ist aber nach dem späteren
Herrscher Baz Bahadur benannt, der 1554 die Herrschaft in Mandu übernahm.
Baz Bahadur war ein großer Freund der Künste und verliebte sich
in die schöne hinduistische Sängerin Roommati, für die er
einige Bauwerke schuf.
Pavillons von Roopmati
Die Pavillions von Roopmati, die etwas weiter oberhalb auf dem höchsten
Gipfel der Mandu-Festung liegen, erinnern an die große Liebe des
ungleichen Paares. Der Volkslegende nach soll Baz Bahadur diese Pavillions
auf dem höchsten Gipfel des Palastes für sie erbaut haben, damit
Roopmati von dort aus den für sie heiligen Fluß Narmada sehen
konnte, Ihre romantische Liebe fand ein jähes Ende, als Akbars Truppen
Mandu 1601 eroberten und Baz Bahadur fliehen mußte.
Einer weit verbreitenten Legende nach beging die treue Königin
Roopmati Selbstmord, damit sie nicht in die Hände von Akbar fiel, der
von ihrer Schönheit gehört hatte und sie für seinen Harem
gewinnen wollte. In zahlreichen Legenden wird diese Geschichte von Liebe und
Tod bis heute besungen.
Nilkanth Palace
Des weiteren ist der Nikanth Palace sehenwert, der in den Jahren 1574-75
von Budah Khan, einem Offizier von Akbar erbaut wurde.
Der am Hang gebaute Palast paßt sich wunderschön der Landschaft
an. Um ein angenehmes Klima zu erzeugen, wurde Wasser durch den Palast geführt.
Die eine Seite des Palastes blieb der Aussicht wegen offen. Der kleine
Shiva-Tempel im Palast ist ein Zeugnis der vielgerühmten religiösen
Toleranz Akbars. An einer Wand befinden sich Inchriften, die über den
Feldzug Akbars in den Dekkan (1600-1601) genaue Auskünfte geben.
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