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Uttar Pradesh ist einer der größten und bevölkerungsreichsten indischen Bundesstaaten. Seine ungeheure Größe umfaßt höchst verschiedene geophysikalische Gebiete...............

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Fatehpur Sikri Reisen bei Agra, Indien

Die Sehenswürdigkeiten in Fatehpur Sikri


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Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Fatehpur Sikri


In Fatehpur Sikari findet sich alles, was zu einer fürstlichen Stadt gehört. Hier lernt man das Original der Vorstellung Akbars schätzen. Akbars oft glückliche Bemühungen, konstruktive und dekorative Lösungen aus verschiedenen Traditionen zu übernehmen, ergaben verhältnismäßig einheitliche Werke und begünstigten die Erneuerung der islamischen Kunst in Nordindien.

Das Baumaterial, an Ort und Stelle gebrochen, verleiht den Gebäuden einen herben, altertümlichen steifen Charme, der sich zum Teil rational erklären läßt. Auf dem dunkelroten Stein können Schatten keine spielerische Wirkung entfalten.

Der Besucher fährt durch das Agra-Tor in der weitläufigen Mauer, die die Stadt von drei Seiten umfaßt, in die Palastanlage ein. Die vierte Seite sicherte ein heute nicht mehr vorhandener See. Die einstmals geschäftige Unterstadt, der Basar, die Wohnungen des kaiserlichen Trosses, die allgemeinen Stallungen-alles innerhalb der Mauer - sind verschwunden. Durch das zweites Tor "Naubat Khana"(Trommler-Haus), von wo aus einst die kaiserlichen Gäste begrüßt und angekündigt wurden, führt der leicht ansteigende Weg zwischen ehemaliger Münze (rechts) und Schatzhaus (links) zum Diwan-I-Am, dem öffentlichen Audienzsaal.

Der Zugang zum Hof liegt nicht in der Achse. Dadurch erreichte man, daß es einem Bittsteller nicht möglich war, geradewegs auf den Herrscher zuzugehen. Er mußte sich dem Thron in unterwürfiger Haltung von der Seite nähern. Das erinnert an die alte orientalische Gepflogenheit, ein Haus oder einen Hof nicht direkt, sondern durch einen versetzt angeordneten Zugang zu betreten. Allein der Kaiser konnte sie von seinem Arbeitskabinett aus auf genau axialem Weg betreten. Es ist ein von Mauern umgebener Hof (122 m x 60 m), in dem der Kaiser Akbar Audienzen gab, sich die Probleme und Klagen seiner Untertanen anhörte und Recht sprach. Neben offiziellen Empfängen wurden hier auch Feierlichkeiten und öffentliche Gebetsversammlungen abgehalten.

Auf der Grasfläche zur Rechten ragt ein runder Stein halb aus dem Boden, von dem die Legende berichtet, an ihm sei ein besonders wilder Elefant Akbars angebunden gewesen, der gleichzeitig das Amt des kaiserlichen Oberrichters und Henkers ausgeübt habe. Die Gefangenen seien dem Tier vorgeworfen worden, um zu Tode getrampelt zu werden. Nahm der Elefant keine Notiz von dem Angeklagten, wurde er freigesprochen und entlassen.

Der kaiserliche Pavillon befindet sich in der Mitte des westlichen Teils. Die größte Aufmerksamkeit im Diwan-I-Am verdient dieser Pavillon, durch dessen geschnitzte Gitterfenster die Haremsfrauen das Treiben auf dem Hofe verfolgen konnten. Die Arkadengänge und der geschnitzte Sandstein scheinen von der Zeit unberührt geblieben zu sein.

Ein Durchgang führt zu einem weiteren und noch größeren Innenhof. Von hier aus kann der Besucher mit einem Blick die Haufptgebäude des Akbar-Palastes umfassen. Ein Streifzug durch die größzügige Palastanlage versetzt den Besucher vierhundert Jahre zurück.

In der Mitte des Palasthofes sieht man einem Sitz aus Stein. Davor zeigt der Boden ein Schachbrettmuster (Pachisi). Akbars Hofhistoriker Abul Faisal berichtet, daß auf diesem "vom Mond erhellten Hof" Kaiser Akbar und seine handvoll auserwählten Gäste mit lebenden Figuren (angeblich mit jungen Sklavinnen und Kurtisannen) Schach spielten. Diese jungen Frauen mußten sich in verschiedenfarbigen Kleidern auf dem Brett bewegen. Um den Hof reihen sich verschiedene Gegäude.

Die Architektur des Diwan-I-Khas scheint für Akbars religiös-philosophische Weltsicht symbolisch zu sein. Das von außen zweistöckig wirkende Gebäude besteht tatsächlich nur aus einem hohen Raum, den die gemeißelte monolithische Säule in der Mitte beherrscht. Die vier Durchgänge stellen die vier Himmelsrichtungen und widerstrebende Meinungen dar; die einzige Säule des Raumes symbolisiert die einzige, höchste Wahrheit. Es ist anzunehmen, daß dort oben der Sitz des Kaisers war.

Vier hängende Gänge verbinden den Thron mit den Ecken des Saales, wo wahrscheinlich die Minister ihre Plätze hatten. Akbar nahm oben auf dem Kapitell Platz. Die in der Halle Anwesenden konnten die Stimme des "Allerhöchsten" hören, ihn aber nicht sehen. In dieser Halle fanden die Diskussionen zwischen den Gelehrten verschiedener Gaubensrichtungen statt. Akbar der Große, der sich Fremdreligionen gegenüber äußerst tolerant zeigte, träumte davon, Moslems und Hindus in einer Religion zu einen. Akbar verkündete hier eine persönliche Religion Din-I-Ilahi (Göttlicher Glaube). Sie war eine Absage an alle Orthodoxie, ein Versuch, die Verschiedenheit der Religion und ihren Zerfall in Sekten aufzuheben.

Zahlreiche Steinringe, an denen große Stoffbahnen befestigt wurden, um den Hof in Schatten zu tauchen, sind am Gesims über dem Regendach angebracht.

 

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