Die Stadt Hyderabad ist die Hauptsadt des Bundesstaates Andhra Pradesh im Südwesten
Indiens. Mit über 7 Millionen Einwohnern ist Hyderabad einer der bevölkerungsreichsten
Metropolen in Indien. Hyderabad liegt im Zentrum der Hochebene Dekkan am
Fluss Musi.
Hyderabad wurde im Jahr 1590 von dem muslimischen Herrscher Muhammad Quli
Qutb Shah gegründet. Sie wurde ein Zentrum für indisch-muslimische
Kultur, was ihr heute noch anzumerken ist. Nach der Eingliederung des Fürstentums
Hyderabad 1948 in den indischen Staat wanderte die muslimische Oberschicht
nach Pakistan aus.
Heute ist Hyderabad eine Industriestadt mit weltweiter Bedeutung für
die Bio- und Pharmaindustrie. Auch die indische Softwareindustrie hat in
Hyderabad große Bedeutung. Am Stadtrands Hyderabads befindet der
Stadtteil High Tech City. Große indische und internationale
Software-Konzerne haben dort Niederlassungen.
Der neue internationale Flughafen Rajiv Gandhi International Airport
befindet sich etwa 22 km südlich von Hyderabad beim Ort Shamshabad.
Lufthansa fliegt von Frankfurt/Main aus nach Hyderabad.
Neben den Hotelrestaurants bieten zahlreiche Lokale in allen Teilen der
Stadt hyderabadische Küche, wie authentische Biryanis (ein
Reisgericht), oder die berühmten, scharf mit Chili gewürzten
Andhra-Spezialitäten.
Orientierung der Stadt Hyderabad
Hyderabad entwickelte sich in seiner Jahrhunderte alten Geschichte zum
politischen und kulturellen Zentrum der muslimischen Herrschaft im Süden
Indiens, wovon großartige architektonische Monumente jener glorreichen
Vergangenheit zeugen. Der Nizam von Hyderabad, der einst zu den reichsten Männern
der Welt zählte, ließ die märchenhaften Bauwerke der Stadt
durch seinen unermesslichen Reichtum, der hauptsächlich den
Diamantminen in der Umgebung entsprang, finanzieren.
Da jedoch wie viele indische Städte auch Hyderabad unter der Last der
wachsenden Bevölkerung fast zusammenbricht, ist auch diese Metropole
eine Stadt der Gegensätze. Machen Sie sich auf zu einem Gang durch die
orientalisch anmutenden, verwinkelten Gassen der Altstadt und über die
zahlreichen Basare wie den faszinierenden Laad Bazaar mit seiner
einzigartigen Fülle an Sinneseindrücken, die andererseits aber
auch von Lärm und Überbevölkerung geprägt sind. Das
bunte Gemisch an Ständen mit Obst, Gemüse, Schmuck, Stoffen, Gewürzen
und Räucherstäbchen zwischen Kühen und Schweinen und dem
Gewimmel an Lastenträgern und Händlern breitet sich vor den Augen,
Ohren und Nasen der Besucher aus, sodass man sich komplett in den Orient
versetzt fühlt. Zu diesen Kontrasten fügt sich auch, dass
Hyderabad in den letzten Jahren zu Indiens High-Tech-City avanciert ist, so
dass hier Alt und Neu nebeneinander existieren und der Großstadt einen
interessanten Mix geben.
Sehenswertes in Hyderabad, Andhra Pradesh
Das Char Minar im Zentrum der Altstadt
ist ein im Jahre 1591 errichteter Prachtbau zur Demonstration der Machtfülle
des Herrschers und der Bedeutung des Islam. Mit seinen hohen Bögen und
4 Minaretten ist das Tor eine Mischung aus Triumphbogen und Moschee und
bietet von seinen Arkadengängen einen Ausblick auf das lebendige
Treiben der Altstadt.
Ringsum den Char Minar liegen viele wuselige Basare. Der Bekannteste ist
der westlich gelegene
Laad Basar. Hier
gibt es (fast) alles. Das Funkeln an den kleinen Ständen mit tausenden
von Armbändern in den unters chiedlichsten Farben und Ausführungen
ist unbeschreiblich.
Das Salar-Jung-Museum enthält europäische
und indische Exponate, die von dem Fürsten Salar Jung vor der Unabhängigkeit
gesammelt wurden. Einblicke in den Lebensstil der alten Nawabs von Hyderabad
erhält man durch den Besuch des Museum.
Der Falaknuma Palace wurde damals als Gästehaus
des legendären Nizam von Hyderabad auf einem 600 Meter hohen Bergrücken
außerhalb der Stadt erbaut. Entsprechend den persönlichen
Vorlieben des weit gereisten und sehr Europa-affinen Herrschers entstand
eine einzigartige Mischung aus italienischer und Tudor-Architektur und damit
eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region. Der Palast ist noch
heute eine wahre Schatzkammer mit seinen wertvollen Kunstgegenständen
und Gemälden, seinem antiken Mobiliar, den alten Büchern und
Manuskripten. Von den wertvollen belgischen Kronleuchtern über Gemälde,
Marmorstatuen, bis zu handgefertigten Spiegeln und Mobiliar aus dem 19.
Jahrhundert wurde alles originalgetreu restauriert.
Der Birla Temple liegt auf einem Hügel
mit Blick auf die Stadt. Genießen Sie eine voll Frieden, weil die
Handys, Kamera und andere Gadget sind nicht erlaubt.
Hussein Sagar See, auf dessen Oberfläche
sich eine riesige Buddha-Statue erhebt, trennt Hyderabad von seiner
Zwillingsstadt Secunderabad.
Das Golkonda Fort ist einige Kilometer
von Hyderabad entfernt. Es ist eine Ruine der Festung der früheren
islamischen Herrscher der Region und Hyderabad wurde von einem dieser
Herrscher gegründet. Das Fort besteht aus 4 unterschiedlichen Festungen
mit insgesamt 87 halbkreisförmigen Bastionen mit Kanonen, zahlreichen
Toren, Zugbrücken und einer Anzahl von königlichen Wohnungen,
Hallen, Tempeln, Moscheen, Speichern und Stallungen. Außerhalb der
imposanten Golkonda-Festung befinden sich auch die Mausoleen der
Qutb-Shahi-Könige, die von schönen Gärten umgeben sind. Man
sollte für den Besuch ein paar Stunden einplanen und gutes Schuhwerk
tragen. Man hat von oben dort einen schönen Rundumblick auf Hyderabad
und die Umgebung. Die Light-Show findet nach Sonnenuntergang statt.