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Lage und Bedeutung

Im Süden der Halbinsel Kathiawar, etwa 40 km von der Küste des Indischen Ozeans entfernt, liegt der Sasan Gir National Park, der dafür berühmt ist, die letzte Bastion für Asiatische Löwen zu sein.

Asiatische Löwen

Asiatische Löwen kamen in historischer Zeit von Griechenland über Kleinasien, Syrien, die Arabische Halbinsel und den Irak, Iran, Afganistan, Pakisthan bis nach Indien vor. Während sie in Griechenland bereits im ersten Jahrhundert der Zeitrechnung verschwanden, konnten sie sich in einigen Teilen Vorderasiens noch bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hALTen.

Auf dem Indischen Subkontinent waren Löwen von Baluchistan (Pakisthan) im Westen bis nach Bengalen im Osten verbreitet mit einer südlichen Verbreitungsgrenze entlang des Narmada-Flusses. Sie wurden überall bejagt, so daß ihre Bestände im vorigen Jahrhundert zur Neige gingen und um 1884 der letzte Indische Löwe außerhalb des Gir Forest erlegt wurde. Im Gir Forest konnten sie deswegen überleben, weil die weitgehenden Nawabs in Junagadh sie weitgehend von der Jagd verschonten und pro Jahr nur wenige Tiere Zum Abschuß freigaben. Spätere Versuche, sie in Indien in ehemaligen Verbreitugsgebieten wieder auszuwildern, scheiterten.

Indiesche Löwen sind etwas kleiner als ihre afrikanischen Verwandten (Differenz der Körperlänge etwa 30 cm). Während die Mähnen der männlichen Indischen Löwen im Vergleich zu denen der afrikanischen Löwen recht spärlich wirken, zeichnen sich die Indischen Löwen durch eine längere Schwanzquaste und eine stärkere Behaarung an den Ellenbogen aus.

Schutzgebiet, das auch für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wird. Die hügelige Landschaft ist von vielen kleinen Tälern und mulden überzogen, in denen sich das Regenwasser sammeln kann.

Die lockeren Mischwälder und das Grasland bieten für Sambar-Hirsche, Axis-Hirsche, Chinkaras und Nilgai-Antilopen idealen Lebensraum. Daneben leben hier Wildschweine, Languren und Stachelschweine. Von den Raubtieren sind neben den Löwen Hyänen, Rohrkatzen und Leoparden vertreten. Wie in vielen anderen Parks gibt es auch hier zahlreiche Vogelarten; darunter fallen Wiedehopfe, Pfauen, Schmutzgeier und Kuhreiher besonders auf.

Der Park ist von Mitte Juni bis Mitte Oktober geschlossen.