Die malerischen Nilgiri-Berge oder kurz Nilgiris (Blaue Berge) sind ein Gebirgszug in den Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala im Süden Indiens. Ihren Namen verdanken sie dem Strauch kurunji (Strohbilanthianus), dessen Blüten die Hügel alle zwölf Jahre in ein Meer blauer Farben tauchen. Ansonsten sind sie mit Hochlandgras und Sholas (immergrüne Gebirgswälder) dedeckt.
Die höchste Erhebung in den Nilgiris ist der Doddabetta mit einer Höhe von 2.637 m. Die Nilgiri Berge sind ein einzigartiges, faszinierendes Ökosystem mit einer Vielzahl an seltenen Tier- und Pflanzenarten.
Nilgiri Tee, Indien
Nilgiri-Tees sind kupferfarben, haben einen zitrusartigen Grundcharakter und schmecken recht kräftig. Die Haupterntezeit ist von Januar bis April und Juli bis August. Nilgiri-Tees sind ideal als Basis für die sog. "englische Mischung" und vertragen sich gut mit Zucker, Milch, Zitrone.
Naturvolk der Nilgiri Berge : Die Todas
Zwischen den fünf Stammesgruppen des Nigiri Bergmassivs leben die 1200 Todas. Sie sind der älteste und ungewöhnlichste Stamm. Sie leben in höchstem Einklang mit der Natur und haben große spirituelle Fähigkeiten. Ihr Land veräußern sie nicht. Sie bauen nichts an, sie handeln nicht.
Sie essen kein Fleisch; sie leben von der Milch wilder Büffel, die sie wie Ihresgleichen verehren und von dem, was sie im Wald finden. Sie haben eine eigene Sprache; keine Schrift, keinen Kalender; keine Götter und keine Gurus.
Sie kennen ca. 250 Pflanzenarten, sowie deren Heil- und Wirkkraft. Sie haben ein enormes Wissen um Heilverfahren - auch in den schwierigsten Fällen.
Die Todas arbeiten nicht. Sie genießen das Hier und Jetzt, singen und tanzen viel bei gemeinsamen Zusammenkünften. Die wunderschönen Frauen leben zum Teil in Vielmännerei.
Mit dem Zug durch Blaue Berge Indiens
Die einzige dampfbetriebene Zahnradbahn Indiens hat ihren Ausgangspunkt am Fuße der Nilgiri Berge in Mettupalaiyam auf einer Höhe von 350 Metern. Hier beginnt der 2.000 Meter hohe Aufstieg. Einmal am Tag fährt der "Toy Train" wie die Inder ihren Zug gerne nennen. 46 Kilometer lange ist die Strecke. Dabei geht es durch 16 Tunnels und über 250 Brücken. Die Fahrzeit beträgt etwa 4,5 Stunden, es können aber auch sechs Stunden werden. Die Nilgiri Mountain Railway ist wohl einer der langsamten Züge Indiens. Modernisiert wurde die Bahn nie - zum Glück, deshalb wurde sie 2005 zum UNESCO Welterbe erklärt. Die Reise ist daher noch wie vor 100 Jahren, denn die Bahn muss bleiben wie sie ist und darf nicht modernisiert werden.
Beliebte Ortschaften in den Nilgiri Bergen, Indien
Ooty (Ootacamund oder Udhagamandalam), Nilgiri Berge, Indien : Ooty liegt mit 93,921 Einwohnern auf einer Höhe von 2.400 m. Ooty wurde 1821 von den Engländern entdeckt, um dem heißen Klima in der Ebene zu entfliehen. Neben den erholsamen Spaziergängen in der Umgebung lohnt ein Besuch des 1847 von den Briten angelegten Botanischen Gartens, der zahlreichen Kolonialgebäude wie der St. Stephens Curch, des Gerichts oder des 1830 gegründeten Clubs.
Coonoor, Nilgiri Berge, Indien : Coonoor liegt mit 50.079 Einwohnern auf einer Höhe von 1839 Metern. Sie ist die zweitgrößte Stadt in den Nilgiribergen, 18 Kilometer von Ooty entfernt.
Kotagiri, Nilgiri Berge, Indien : Diese Stadt liegt auf rund 1985 Metern Höhe in den Nilgiribergen, etwa 16 Kilometer von Ooty entfernt. Kotagiri hat rund 30.000 Einwohner. Kotagiri ist die kleinste und ruhigste der drei "Hill Stations" in den Nilgiri-Bergen. Kotagiri liegt etwa 1950 Meter hoch und ist für seine Landschaft mit ihren Besonderheiten bekannt. Berühmt sind die St. Katharina-Wasserfälle, etwa 8 Km von Kotagiri entfernt und die Urwälder um Kotagirir.
