Die Anlage und Umgebung
Konark ist 65 km von der Landeshauptstadt Bhubaneshwar und 35 km von der
heiligen Stadt Jagannath Puri entfernt. Ko?ark ist ein kleines Dorf mit höchstens
ein paar Tausend Einwohnern und ohne religiöses Leben, da der Tempel
eine Ruine ist und folglich aus kunsthistorischem und nicht aus spirituellem
Interesse besucht wird. Überhaupt kommen die meisten Touristen nur zu
einem Tagesausflug hierher. Entsprechend geht es hier ziemlich friedlich und
ruhig zu.
Die Sehenswürdigkeiten
in Konark, Orissa
Der Sonnentempel (Surya
Mandir) : Pulsierende Lebensfreude zu Ehren des Sonnengottes
Der Sonnentempel ist die absolute Krönung der Tempelarchitektur des
alten Orissa. Jahrhundertealte Mythen und Legenden begruben seine
Geschichte.
Bis heute ist die Frage ungeklärt, zu welchem Zweck und warum gerade
hier, weitab jeder größeren Ansiedlung und in unmittelbarer Nähe
zum Meer, dieses archaisch anmutende Monument errichtet wurde.
Die Tempelanlage wurde Mitte des 13. Jahrhunderts unter König
Narasimha Deva (12381264) gebaut, um seinen Sieg gegen die von Westen
vorrückenden muslimischen Eroberer zu dokumentieren.
12.000 Menschen sollen an diesem Tempel 12 Jahre lang gearbeitet haben. Der
Tempelbau ist nicht nur kolossal und reich ornamentiert, sondern folgt auch
einem einmaligen, in keinem anderen Tempel zu findenden
Konstruktionsprinzip:
Prozessionswagens für den Sonnengott Surya gestaltet. Zwar wurde im
Laufe der Jahrhunderte der Tempelsockel wegen des gewaltigen auf ihm
lagernden Gewichtes unter Sandmassen begraben, doch sollte sich dies später
als Glücksfall erweisen, da hierdurch die einzigartigen Steinreliefs
erhalten wurden. Beeindruckend sind die fast drei Meter hohen Wagenräder,
die den Sockel des Tempels umgeben. Jeder Zentimeter dieser achtspeichigen Räder
ist filigrane Steinmetzkunst. Kaleidoskop mittelalterlichen Lebens und
Mikrokosmos der hinduistischen Welt zugleich sind die den Tempel umlaufenden
Relieffriese. Götter, Musiker, Tänzer und immer wieder Liebespaare
sind Ausdruck für die Vielfalt des Lebens. Einen besonderen Eindruck
hinterlässt der Anblick der Tanzhalle, deren Mauern mit einer unübersehbaren
Zahl von Musikern und Tänzern verziert sind. Obwohl über sieben
Jahrhunderte seit dem Bau des Tempels vergangen sind, haben die Figuren
nichts von ihrer ursprünglichen Vitalität eingebüßt.
Die Wände scheinen im Rhythmus der Musik und Bewegung gleichsam zu
vibrieren.
Sehenswert ist auch das kleine Museum, das an den Tempel anschließt.
Eine Sammlung von ausgegrabenen Skulpturen des Tempels ist im Museum
ausgestellt.
Im Dezember findet in Konark jedes Jahr ein Festival des klassischen
indischen Tanzes statt. Es gibt Aufführungen des traditionellen
Odissi-Tanzes.
Beispielhafte
Reiseroute in Orissa, Indien
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